Wassermühle
Sonnenburg / Słońsk

In der Neumark, der Teil Brandenburgs, der nach dem Krieg 1945 zu Polen kam, gab es natürlich ebenfalls Mühlen. Allerdings wurden Bockwindmühlen fast vollständig von der sich zurückziehenden deutschen Wehrmacht zerstört. Was noch übrig blieb wurde von den ihrerseits aus Ostpolen vertriebenen und nun östlich von Oder und Neiße angesiedelten Bewohnern wohl als Bau- und Brennholz verwendet.

Anders erging es den Wassermühlen. Auch dort gab es Zerstörungen, aber auch die neuen Bewohner mussten essen und so wurden noch intakte Mühlen wieder hergerichtet, teils mit Maschinen, die aus weit entfernten Mühlen geborgen wurden. Eine dieser gleich nach dem Krieg wieder hergerichteten Mühlen war die mehrstöckige Wassermühle in Słońsk, dem ehemaligen Sonnenburg, nur 10 km östlich von Küstrin / Kostrzyn.

Diese Wassermühle hielt ihren Betrieb bis 2009 aufrecht. Als der Müller plötzlich starb gab es niemanden mehr, der die Mühle weiter betrieb und so versank sie in einen Dornröschenschlaf. Ein Schicksal, dass sie mit vielen europäischen Mühlen teilte. Aber nach ein paar Jahren fanden sich Enthusiasten, die die Mühle wieder als produzierendes Museum reaktivierten.

Es gibt in der Mühle ein paar Einzigartigkeiten. Eine davon ist die eingebaute Waage (Chronos-Werke, Hennef/Sieg), die natürlich noch aus der Vorkriegszeit stammt.

Weitere Informationen zur Mühle und zum Ort, der auch sonst sehr interessant ist:

https://sonnenburg.jimdofree.com/

Nicht nur zur Sonnenburger Mühle findet man Informationen auf polnisch:

https://www.facebook.com/mlyn.w.slonsku/

Ein Besuch ist…

empfehlenswert


Polen

nahe Küstrin / Kostrzyn

früherer Kreis: Oststernberg